24. Dezember

Selbstbindungen: Ein sicherer Weg zum klimafreundlichen Handeln

Gute Vorsätze zum persönlichen Klimaschutz haben wir zum Jahresende fast alle. Aber wie bei vielen anderen alltäglichen, liebgewonnenen Verhaltensweisen, die für uns und andere häufig schädlich sind (Rauchen; zu viel essen, konsumieren usw.) ist unser „innerer Schweinehund“ meistens übermächtig. 


Um ihn zu überwinden, könnten wir uns verpflichten z.B. Folgendes zu tun:

„Nur einmal in der Woche Fleisch essen.“

„100 Tage kein Auto fahren.“

„Eine Restmülltonne mit geringerem Fassungsvermögen beantragen.“


Derartige Verpflichtungen besiegen die eigene Willensschwäche dann, wenn sie in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz öffentlich gemacht werden. Bewusst bauen wir damit sozialen Druck auf, der die von uns gewollten Verpflichtungen stabilisiert und mit dem wir uns selbst an sie „binden“. 

Reicht dieser Druck für uns noch nicht aus, können wir ihn weiter verstärken z. B. durch eine Art Wette: „Wer mich in den nächsten 100 Tagen am Steuer eines Autos erwischt, dem zahle ich 100 Euro!“. Wer nochmals sicherer gehen will, kann bei der nächsten Wahl diejenige Partei wählen, die glaubwürdig verspricht, die politischen Rahmenbedingungen für alle so zu verändern, dass die Verpflichtung ggf. sogar erzwungen wird (z. B. durch Verbote oder marktwirtschaftlicher durch die Einführung einer für mich ökonomisch schmerzhaften CO2-Steuer).


Seien wir also optimistisch und sagen zum Neuen Jahr: Am Baum der guten Vorsätze gibt es nicht nur viele Blüten, sondern (wenn wir entsprechende Selbstbindungen eingehen) auch viele klimafreundliche Früchte! 

(von Jan)


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